Kommissionierungssysteme
Versand, Click and Collect oder Click and Drive – egal, welches Konzept ein Unternehmen bei Online-Bestellungen anbietet, eine fehlerfreie und schnelle Kommissionierung bildet die Basis für den Geschäftserfolg und die Kundenzufriedenheit.
Wenn das Bestellvolumen wächst oder die Vielfalt des Sortiments zunimmt, unterliegt die Kommissionierung allerdings einem starken Kostendruck. Um diesen so weit wie möglich zu reduzieren, kann es bereits helfen, sich mit den verschiedenen Kommissionierverfahren auseinanderzusetzen und die Lagerstrategie zu überdenken. Auch eine Kommissionierung mit mobiler Datenerfassung bietet sich an.
Hier erfahren Sie alles Wichtige zur Kommissionierung.
Was ist Kommissionierung?
Bei der Kommissionierung, im englischen Picking genannt, handelt es sich um einen logistischen Vorgang. Dieser Vorgang besteht darin, dass nach einer Kundenbestellung die benötigte Ware vom Lagerplatz oder der Produktion entnommen und für den Versand zusammengestellt wird.
Dies geschieht entweder einstufig oder mehrstufig. Der Kommissionierungsauftrag wird elektronisch oder in Form von Picklisten an den Kommissionierer übermittelt – hierbei handelt es sich um eine Maschine oder einen Mitarbeiter. Dem Mitarbeiter, der den Auftrag zusammenstellt, fallen außerdem noch diese Aufgaben zu:
- Waren annehmen
- Papiere prüfen
- Bestellungen zusammenstellen
- Das Sortiment sortieren
- Routen intelligent planen
- Waren hinsichtlich ihrer Menge und Qualität überprüfen
- Ware verpacken
- Ware mittels Gabelstapler und Hubwagen transportieren
Die Warenkommissionierung ist ein wichtiger Bestandteil der Logistik und zudem zentral für die Kundenzufriedenheit. In Zeiten des Onlinehandels erwarten die Kunden nämlich, dass ihre bestellten Artikel in einwandfreiem Zustand und so schnell wie möglich bei ihnen ankommen.
Da es aufgrund des wachsenden Onlinehandels zu einem erhöhten Bestellvolumen kommt, kann der Kommissionierungsprozess kleine und große Unternehmen vor Herausforderungen stellen.
Gründe für die Kommissionierung sind neben der Kundenbestellung das Auffüllen von Verkaufslagern, Rücklieferungen oder Umlagerungen.
Grundsätzlich gibt es bei der Warenkommission maschinelle und manuelle Kommissioniersysteme:
- Mann-zur-Ware
- Ware-zum-Mann
Das Mann-zur-Ware-System ist ein rein manuelles Verfahren, bei dem sich der Kommissionierer zum Lagerplatz begibt, um dort die benötigten Waren zu entnehmen. Dieses System ist besonders kostengünstig und wird auch für die Retourenabwicklung verwendet, ermöglicht durch die hohen Wegzeiten allerdings nur niedrige Kommissionierleistungen. Deshalb eignet es sich in erster Linie für Unternehmen mit einem geringen Auftragsvolumen.
Maschinelle Kommissioniersysteme wie das Ware-zum-Mann-System erfolgen automatisiert und haben durch die reduzierten Wegzeiten eine hohe Kommissionierleistung. Die aus dem Lagerplatz entnommenen Artikel landen durch die Fördertechnik beim Kommissionierer.
Wird auf diese Weise kommissioniert, gelangen selbst schwere Güter ohne körperliche Anstrengung zum Zielort und es kommt seltener zu Fehlern bei der Zusammenstellung. Dieses System kommt vor allem in der RFZ-Logistik (Hochregallager mit automatischen Regalförderzeugen) zum Einsatz.
Allerdings sind für die automatischen Systeme hohe Investitionen nötig.