Eine Lagersoftware dient der mengen- und wertmäßigen Führung der Lagerbestände von Artikeln und Material in einem oder mehreren Lagerorten unter Berücksichtigung der Materialeigenschaften. Die Abbildung des Lagers in der Lagersoftware kann mit unterschiedlicher Tiefe vorgenommen werden bis hin zu Regalen oder einzelnen Lagerplätzen.
Mit der Lagersoftware werden Lagerprozesse wie Wareneingang, Umlagerung, Warenausgang, Versand und Inventur durchgeführt. Dies dient der Abbildung des kompletten innerbetrieblichen Materialflusses. Alle im Lager durchgeführten Lagerbewegungen bezeichnet man als innerbetrieblichen Materialfluss. Warenbewegungen im Lager werden transparent abgebildet. Mit einer Lagersoftware können logistische Prozesse optimiert und langfristig geplant werden.
Die Lagersoftware wird in der Regel in ein ERP System eingebunden. Dann werden Daten aus dem Wareneingang, Warenausgang sowie den Lagerbeständen mit den Modulen und Funktionen des ERP Systems verknüpft.
Eine Lagersoftware, welche Lagertechnik und mobile Geräte einbindet, bezeichnet man als Lagerverwaltungssystem.
Typische Anbieter von Lagersoftware sind Microsoft und SAP. Microsoft bietet Lagersoftware für unterschiedliche Plattformen an, nämlich Dynamics 365 Business Central, als Nachfolger von Dynamics NAV, und Dynamics AX. Die Lagersoftware von SAP ist Teil von dem ERP-System SAP.
Die Vorteile eines LVS ergeben sich aus den Qualitätsmerkmalen für die Lagermitarbeiter und der Software zur Unterstützung und Automatisierung der Abläufe und Prozesse im Lager.
Vorteile für Lagermitarbeiter und Lagerleitung
Informieren Sie sich über die Vorteile der Lagerverwaltungssoftware move)log® auf Basis von Microsoft Dynamics 365 Business Central.
Vorteile move)log®Qualitätsmerkmale und Funktionen der Lagerverwaltungssoftware move)log®
Sehen Sie sich an, wie man mit der Lagerverwaltungssoftware move)log® operativ arbeiten kann.
Funktionen move)log®Bei der Einrichtung einer Lagersoftware muss die Entscheidung getroffen werden, ob man einen Lagerort im Hinblick auf die zu lagernden Artikel mit festen Lagerplätzen oder dynamischen Lagerplätzen (chaotische Lagerführung) einrichten will.
Bei festen Lagerplätzen wird entweder jedem Lagerplatz ein fester Artikel oder jedem Artikel ein fester Lagerplatz zugeordnet.
Bei dynamischen Lagerplätzen entscheidet man im Einlagerungsprozess situativ oder auf Grund einer Einlagerungsstrategie (Lagerplatzvorschlag) auf welche Lagerplätzen der Artikel eingelagert wird.
Bei der Lagerplatzorganisation stellt eine gute Lagerverwaltungssoftware unterschiedliche Lagerplatzarten zur Verfügung. Nach der technischen Lagerplatzart kann man beispielsweise zwischen Bodenblockplätzen, Regalplätzen, Fachbodenplätzen, Palettenstellplätzen unterscheiden.
Die Lagerplatzarten kann man wiederum zu Lagerplatzgruppen oder Regaltypen wie etwa Hochregale, Verschieberegale, Flow-Rail Regale, Kleinteileläger strukturieren, um die technischen Besonderheiten dieser Regaltypen in den Lagerprozessen optimal zu berücksichtigen.
Außerdem werden die Lagerplätze in Zonen gegliedert beispielsweise Wareneingangszone, Reservezone, Kommissionierzone und Warenausgangszone.
Das Anlegen neuer Lagerplätze ist unkompliziert und jederzeit möglich. Zum Anlegen neuer Lagerplätze können Lagerplatzvorlagen verwendet werden. Jeder neue Lagerplatz wird dadurch mit Eigenschaften und Kapazitäten der Lagerplatzvorlagen vorbelegt.
Eine Software basiert auf einer Datenbank in der Daten gespeichert werden. Die meisten Datenbanken und Softwaresysteme verfügen über die Möglichkeit in einer Datenbank mehrere Mandanten zu verwalten.
Ein Mandant kann eine Firma, Betriebsstätte, Niederlassung, Abteilung oder Lagerstandort sein. Das bedeutet allen Mandanten in einer Datenbank stehen die gleichen Funktionalitäten zur Verfügung, aber die Datenbestände und Konfigurationen der Prozesse können je Mandant getrennt werden.
Es besteht die Möglichkeit innerhalb eines Mandanten einen oder mehrere Lagerorte anzulegen. In diesem Fall werden in dem Mandanten die Stammdaten, Einrichtungsdaten und Hilfsdaten gemeinsam eingerichtet. Die Bewegungsdaten (Aufträge und Historie) sind aber je Lagerort getrennt.
Man unterscheidet zwei Arten von Lagerstrategien, die Einlagerungsstrategie und die Auslagerungsstrategie. Ein gutes Lagerverwaltungsprogramm erlaubt die Einrichtung jeweils unterschiedlicher Strategien.
Die Einlagerungsstrategien werden verwendet um dem Lagermitarbeiter für die Einlagerung einer Ware regelbasiert und automatisiert die geeigneten Lagerplätze vorzuschlagen.
Auslagerungsstrategien werden verwendet um dem Kommissionierer bei der Auftragsbearbeitung regelbasiert und automatisiert den auszulagernden Bestand einer Ware zuzuordnen zum Beispiel nach FEFO, FIFO, LIFO, HIFO, LOFO.
Wareneingang und Warenausgang sind lagerlogistische Vorgangsarten, die aus warenwirtschaftlichen Belegarten wie Einkaufsbestellung, Verkaufsauftrag, Umlagerung und Fertigungsauftrag erstellt werden.
Im Wareneingang wird die Ware identifiziert und auf Vollständigkeit und Beschädigung geprüft. Dabei werden die einzelnen Artikel Ladungsträgern zugeordnet bzw. ggf. mengenmäßig auf Ladungsträger vereinzelt.
Die Artikel werden Lagerort und Lagerplatz zugeordnet. Die Vereinnahmung erfolgt in der Regel zuerst auf einem Wareneingangsplatz. Beanstandete Ware wird auf Lagerplätze der Qualitätssicherung oder Sperrplätze abgesondert.
Im Wareneingangsbeleg wird der Zugang und die Einlagerung der Ware erfasst und der Bestand gebucht. An die Vereinnahmung schließt sich der Prozess der Einlagerung an. Diese kann auf Einlagerungslisten, gedruckten Einlagerungsetiketten oder papierlos erfolgen. Hierzu können MDE Geräte eingesetzt werden.
Die mobilen Geräte unterstützen den Lagermitarbeiter indem auf Grund einer konfigurierbaren Einlagerungsstrategie der geeignete neue Lagerplatz vorgeschlagen wird.
Artikelstammdaten in einer Lagerverwaltungssoftware bündeln alle Eigenschaften und Merkmale zu einem Artikel.
Dazu zählen Artikelnummer, Beschreibung, Bild, GTIN bzw. EAN, logistische Vorgabewerte, Packschema mit Gewichten und Verpackungseinheiten / Gebinde, Lagerklasse und andere.
Die Artikelstammdaten werden in der Software zur Lagerverwaltung hinterlegt, so dass Lagerstrategien und Automatisierungsprozesse die Artikelstammdaten berücksichtigen.
So werden von der Lagerstrategie nur Lagerplätze vorgeschlagen, die für einen Artikel zulässig oder geeignet sind.
Eine gute Lagerverwaltungssoftware kann Teile der Artikelstammdaten je Lagerort differenziert verwalten.
Ein gutes Lagerverwaltungsprogramm bildet auf Grund von Verkaufsaufträgen, Umlagerungsaufträgen und Fertigungsaufträgen Warenausgänge.
Die Artikelpositionen des Warenausgangs werden Lagerort und Lagerplatz zugeordnet. Aufgrund der Warenausgangsbelege wird die Kommissionierung erstellt und bearbeitet und die anschließende Lieferung gebucht.
Ein gutes Warehouse Management System kann zudem Kommissionierungen nach unterschiedlichen Verfahren erstellen. Beispielsweise werden die einzelnen Artikel nach Eigenschaften oder Lagerort und Lagerplatz auf unterschiedliche Kommissionierer verteilt.
Besonders hilfreich ist wenn die Kommissionierpositionen an Hand der aktuellen Lagerbestände in Großkommissionierungen z.B. ganze Ladungsträger und Kleinkommissionierungen aufgeteilt werden.
Beim Multi Order Picking werden mehrere Aufträge gleichzeitig kommissioniert und auf dem Kommissionierwagen in je Auftrag getrennte Kommissionierkisten sortiert. Die geteilten Kommissionierungen werden in der Bereitstellung in der Warenausgangszone wieder auf gemeinsame Bereitstellplätze zusammengeführt.
Die Kommissionierung kann mit Kommissionierlisten, gedruckten Kommissioniersetiketten bzw. Warenausgangsetiketten oder papierlos erfolgen. Hierzu können MDE Geräte mit Barcodescannern eingesetzt werden.
Die mobilen Geräte unterstützen den Lagermitarbeiter indem er wegeoptimiert durch die Kommssionieraufträge geführt wird und Packvorschriften angezeigt und geprüft werden. Die am Besten geeignetste Software zur Lagerverwaltung stellt für die MDE Geräte eine einfache Eingabemaske bereit.
Gute Systeme für das Warehouse Management unterstützen die Einbindung von Hardware in die Kommissionierprozesse. Die Ansteuerung von automatischen Kleinteilelägern, Verschieberegalen oder Kommissionierstraßen sowie Pick-by-Light und Pick-by-Voice Systemen sollte möglich sein.
Kommissionierung kann mit Lagerhilfsmitteln wie Kommssionierwagen oder Paletten erfolgen oder Pick and Pack Verfahren. Wenn mit Kommissionierhilfsmitteln gearbeitet wird, erfolgt im Versand ein qualifizierter Verpackungsprozess. Dabei wird in Versandkartons umgepackt oder für den Speditionsversand palettiert.
Eine Kernfunktion in einem Warehouse Management System ist die Darstellung der aktuellen Lagerbestände und ihrer Verfügbarkeit nach verschiedenen Kriterien.
Aufgliederung der Artikelbestände kann zum Beispiel nach folgenden Kriterien erfolgen
Sonderbestände wie zum Beispiel Zolllagerware werden in der Regel in getrennten Lagerbereichen geführt.
Die Software muss die durch Aufträge benötigten Bestände unter Berücksichtigung der angeforderten Bestandseigenschaften wie zum Beispiel Chargennummer oder MHD reservieren und in der Darstellung der Lagerbestandsverfügbarkeit anzeigen.
Die aktuelle Verfügbarkeit auf Kommissionierplätzen kann bei Definition von Nachfüllregeln für die automatische Erzeugung von Nachfüllaufträgen bzw. Nachschubaufträgen verwendet werden.
Die mobile Lagerverwaltungssoftware verwendet MDE Geräte für die Steuerung der Lagermitarbeiter und Flurförderzeuge. Zur Datenerfassung in den logistischen Prozessen wird dem Lagermitarbeiter eine einfache Eingabemaske bereitgestellt.
Der Einsatz von Barcode Label und Barcode Scanner vereinfacht und automatisiert Eingaben wie die Nummern der einzelnen Artikel, GTIN/EAN, Lagerplatznummer, Ladungsträgernummer, NVE aber auch GTIN-128/EAN-128 Codierungen wie beispielsweise Chargennummern, Mengen und Gewicht.
Mobile Datenerfassung mit MDE-Terminalen macht Echtzeitdaten verfügbar. Dadurch sind jederzeit die aktuellen Lagerbestände abrufbar. Die gängigsten MDE Geräte sind:
Zur Steuerung der Lagermitarbeiter und Flurförderzeuge wird üblicherweise ein Staplerleitsystem eingesetzt.
Größere Unternehmen und große Warenlager mit entsprechend vielen Mitarbeitern oder Warenbeständen erzielen Verbesserungen durch den Einsatz von mobiler Datenerfassung und Staplerleitsystemen sowie Lagertechnik und Lagerautomation.
Dies gilt auch für kleine Unternehmen: Sie können von mobiler Datenerfassung oder dem Staplerleitsystem oder Lagertechnik oder Lagerautomation genauso profitieren. Mobile Datenerfassung kann auch mit einer einfachen Lagersoftware kombiniert werden.
Die Lagerverwaltungssoftware speichert alle Wareneingänge, Lagerbewegungen und Warenausgänge mit den Bestandseigenschaften historisch.
Dadurch sind Auswertungen wie das Tracking und Tracing, also die Rückverfolgung von Artikeln, Chargen und Ladungsträgern/NVE, von Warenausgang bis Wareneingang möglich.
Mit der Chargenrückverfolgung lassen sich Fragen beantworten: Von welchen Lieferanten kam die Ware, die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Warenausgang an einen Kunden geliefert wurde oder an welche Kunden wurde eine bestimmte Charge aus dem Wareneingang versendet.
Ein Lagerverwaltungssystem unterstützt meist mehrere Inventurverfahren. Neben der Stichtagsinventur gibt es unter anderem permanente Inventur, Zählstufeninventur oder Nulldurchgangsinventur. Außerdem wird die Bereichsinventur unterschieden.
Bei der Stichtagsinventur werden die Buchbestände aller Artikel im Lager je Lagerplatz zu einem Stichtagsdatum berechnet und in einer oder mehreren Zähllisten dargestellt. Die Inventur wird entweder mit Hilfe gedruckter Zähllisten oder papierlos mit dem MDE Gerät durchgeführt.
Buchbestände und Zählbestände werden abschließend gegenüber gestellt. Wenn keine Neuzählung erfolgen soll, werden die Zählbestände als Differenzmengen zu den Buchbeständen in den Lagerbestand gebucht. Außerdem wird die Inventur mit allen berechneten und erfassten Daten historisch gespeichert.
Bei der permanenten Inventur wird nur eine abgegrenzte Anzahl an Artikeln gezählt. Die Zählung erfolgt verteilt über das Wirtschaftsjahr.
Bei der Zählstufeninventur steuert das System automatisch eine Neuzählung der Inventurpositionen, bei denen eine Differenzmenge zum Buchbestand bzw. zur Zählmenge der vorhergehenden Zählstufe auftritt.
Wenn die Lagerprozesse mit mobilen MDE Geräten durchgeführt werden, kommt oft die Nulldurchgangsinventur zum Einsatz.
Dabei wird der Lagermitarbeiter durch das MDE Gerät aufgefordert die Lagerbestandsmenge eines Artikels auf einem Lagerplatz zu bestätigen, wenn die Lagerbestandsmenge durch einen Kommissioniervorgang Null wird oder einen definierten Mindestwert erreicht.
Als Bereichsinventur bezeichnet man, wenn bei der Erstellung der Zählliste nur die Bestände bestimmter Lagerbereiche abgegrenzt werden.
Die Inventur ist die Grundlage zur Bewertung des Lagerbestandes in einem Lagerverwaltungssystem. Daneben können jederzeit Listen des aktuellen Lagerbestandes und Lagerwertes erstellt werden.
Cloudbasierte Software unterscheidet sich in erster Linie von on-premises Software dadurch, wo die Daten gespeichert werden. Ist das Warehouse Management System on-premises, so wird die Software auf den unternehmenseigenen Servern des Kunden installiert. Bei einem cloudbasierten Warehouse Management System liegen die Daten auf Servern in einem Rechenzentrum.
Cloudbasierte Lagerverwaltung mit modernster Lagerverwaltungssoftware wird im Abonnement Modell angeboten.
Die Bereitstellung modernster Lagerverwaltungssoftware in der Cloud ist schnell und kostengünstig. Auf die Daten in der Cloud kann jederzeit und von überall zugegriffen werden. Die Daten können aber nicht von Dritten eingesehen werden.
Die Cloud ist im Rechenzentrum, weshalb nicht mehr in Server Hardware investiert werden muss. Auch die Folgekosten für die Administration der Server Hardware und Hardware entfallen bzw. reduzieren sich. Da die Einbindung von Hardware weitgehend entfällt, wird der Platzbedarf für Server Hardware geringer, die Raumkosten reduzieren sich.
Und was ist mit der Performance? Es besteht eine hohe Datenverfügbarkeit und bei Bedarf kann die Datenbank einfach erweitert werden. Regelmäßige Updates der Standardsoftware durch den Anbieter erhöhen die Stabilität und Sicherheit für das Warehouse Management System.
Modularer Aufbau und zahlreiche Funktionen, die auch ein gutes Lagerverwaltungsprogramm on-premises enthält, sollten für eine gute Lagerverwaltungssoftware in der Cloud selbstverständlich sein. Dies gilt auch für die Abbildung von lagertypischen Prozessen wie Wareneingang und Warenausgang, Vereinnahmung, Einlagerung und Kommissionierung, Umlagerungen und Inventur.
Individualität steht auch bei Lagerverwaltungssoftware in der Cloud an erster Stelle – die unterschiedlichen Funktionen und Prozesse werden nach Kundenwunsch angepasst.
Unternehmen die Microsoft Office 365 nutzen haben einen Microsoft Tenant. Die Bereitstellung von cloudbasierter Lagerverwaltungssoftware (LVS) auf Basis von MS Dynamics™ 365 Business Central erfolgt im Microsoft Tenant.
Die Cloud für move)log® und MS Dynamics™ 365 Business Central Lager und Logistik ist in einem Rechenzentrum von Microsoft. Die deutschen Rechenzentren von Microsoft sind in der Nähe von Berlin und Frankfurt.
Informieren Sie sich und melden Sie sich mit wenigen Klicks für unser kostenloses Webinar an. Sie lernen wichtige Funktionen und Prozesse der Lagerverwaltungssoftware kennen. Wir freuen uns auf Sie! Für eine Beratung senden Sie uns bitte die Anfrage Online-Beratung.
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